Landkreis Saalfeld-Rudolstadt auch in diesem Jahr beim Stadtradeln unter den Top-5-Kommunen in Thüringen
„Allen, die in diesem Jahr mitgeradelt sind, gebührt große Anerkennung – egal ob beim Stadtradeln oder beim Schulradeln. Dass wir als Landkreis so gut vertreten sind, ist ein großer Ansporn, um die Möglichkeiten für die Radfahrer weiter zu verbessern“, so der Landrat. „Die Auswertung des diesjährigen Stadtradelns zeigt, das Radfahren ist „en vogue“ und wird immer beliebter. Deshalb ist es gut, dass wir unser Radwegesystem weiter ausbauen. Und für den Bedarf gibt uns die Auswertung der Stadtradeln-App eine gute Datengrundlage.“
Maßgeblich dazu beigetragen haben die drei Spitzenradler im Landkreis. Michael Patzer vom Team des 1. SSV Saalfeld hat in den drei Wochen 3035 km zurücklegt, Tobias Guba vom Team Saaleradler kommt auf 2003 km und bei Joachim Anders, ebenfalls vom 1. SSV Saalfeld, schlagen 1825 km zu buche.
Zur Auszeichnung der Radfahrer hatte Kreiswegewart Dirk Fischer eine ausführliche statistische Auswertung mitgebracht. Und die zeigt, dass der Landkreis sich in allen Kategorien verbessert. Lediglich in der Platzierung ist der Landkreis geringfügig nach hinten gerutscht. Wie im vergangenen Jahr liegen die Städte Erfurt, Jena und Weimar, der Ilmkreis und Saalfeld-Rudolstadt auf den Topplatzierungen in Thüringen. Die meisten Kilometer hat man diesmal in der Stadt Erfurt gefahren mit 581.641. Saalfeld-Rudolstadt liegt mit 279.480 km auf Platz 5. Zum Ergebnis haben 1278 Fahrerinnen und Fahrer beigetragen und damit 135 mehr als im Vorjahr, die insgesamt 279.480 km zurückgelegt haben. Das sind 36.415 km mehr als im Vorjahr. Unter den 2836 teilnehmenden Kommunen belegt der Landkreis Platz 258 und ist damit wieder unter den besten zehn Prozent.
Auf großes Interesse stießen die weiteren statistischen Auswertungen, die der Kreiswegewart vorstellte. So liegt der 1. SSV Saalfeld bei den teilnehmenden Teams an erster Stelle bei den Gesamtkilometern – vor dem Team SaaleRadler und der Freien Fröbelschule Keilhau. Die meisten Kilometer pro Kopf hatten das Team Wiesenschnerze mit 688 km pro Kopf, das aus einem 2-Mann-Team bestand– vor dem Team Liegenschaften der Stadt Rudolstadt und den Saaleradlern.
In diesem Jahr nahm das Land Thüringen auch erstmals am Schulradeln teil – hier hatte die Freie Fröbelschule Keilhau mit 170 aktiv Radelnden, die 16.384 km gefahren sind, die Nase vorn. Die Regelschule Friedrich Schiller lag bei den Kilometern pro Kopf mit 224 km pro Teilnehmer vorn.
Sehr erfreulich war, dass die Schulgemeinschaft „Evangelische Johannesschule Saalfeld“ in der Kategorie „Schule mit den meisten aktiven Teilnehmern prozentual“ mit 126 Prozent bei 188 Teilnehmenden thüringenweit sogar den zweiten Platz belegen konnte, weil neben Schülern und Mitarbeitenden auch Eltern in die Pedale traten. Dafür wurde sie vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft und Infrastruktur ausgezeichnet – und mit einem Preisgeld von 1.000 Euro belohnt.
Die Gesprächsrunde beim Landrat nutzen die leidenschaftlichen Radfahrer, um die Radwegesituation zu diskutieren. So gibt es etliche Problemzonen wie das Kopfsteinpflaster in der Oberen Straße in Saalfeld, ebenso aber auch Verbesserungen wie die Fahrradwege zwischen den neuen Kreiseln am Saalfelder Ortseingang. In Saalfeld selbst gibt es inzwischen schon viele kleine Optimierungen zugunsten der Radfahrer, wie Dirk Fischer erläuterte. „Folglich ist es auch sehr erfreulich das, dieses Jahr auch durch die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel Fördermittel für die Instandsetzung des Radwegabschnittes zwischen Uhlstädt und Zeutsch beantragt wurden“, freut er sich. Dieser Radwegabschnitt war in der Vergangenheit öfters Gegenstand von Beschwerden. Wenn diese Fördermittel bewilligt werden, wäre der Saaleradweg, der in diesem Abschnitt auch eine wichtige Ortsverbindung darstellt, wieder ein Schritt näher am Qualitätsradweg.
840 der Teilnehmer im Landkreis damit mehr als zwei Drittel nutzten die Stadtradeln-App und damit können viele Erkenntnisse über tatsächliche gefahrene Routen oder die Frequenz auf den Radwegen gewonnen werden. Als besonders interessante Beispiele nannte Dirk Fischer die Breitscheidstraße in Schwarza, die vorzugsweise gegenüber dem parallel verlaufenden Saaleradweg genutzt wird. Ebenso benutzt ein Großteil der Radfahrer zwischen Catharinau und Weißen lieber den Radwegverlauf im Tal als den Saaleradweg über Kolkwitz und Weißenburg. Für den Alltagsradverkehr sind die touristischen Routen eben nicht immer geeignet und sinnvoll, so eine Erkenntnis dieser Auswertungen.
Zu den Neuerungen in diesem Jahr gehörte, dass vereinzelt Teams Abschlussfahrten am Ende des Projektzeitraums organisiert haben – und dem Stadtradeln damit noch einmal Aufmerksamkeit verschafft haben.
Text / Foto: Presse- und Kulturamt
im Bild: Auszeichnung für die Kilometer beim Stadtradeln: v.l. Kreiswegewart Dirk Fischer, Joachim Anders (Dritter). Micheal Patzer (Erster), Tobias Guba (Zweiter), Landrat Marko Wolfram
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