Saalfeld und die globalen Ziele

Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, die Armut zu beseitigen, ebenso wie wir die letzte sein könnten, die die Chance hat, unseren Planeten zu retten.

Ban-Ki Moon, UN-Generalsekretär von 2007 bis 2016

2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung

Die von den Vereinten Nationen im September 2015 in New York verabschiedete Resolution, die durch 193 Staats- und Regierungschefs der in den Vereinten Nationen versammelten Staaten einstimmig verabschiedet wurden, sollen bis 2030 umgesetzt werden. Sie bestimmen damit das nationale und internationale politische Geschehen bis zu diesem Datum und darüber hinaus.

Das Ergebnisdokument „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ des Gipfeltreffens der Vereinten Nationen hatte die Positionierung der deutschen Regierung in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und auch des Freistaates Thüringen in der Thüringer Nachhaltigkeitsstrategie zur Folge.

Mit der AGENDA 2030 wurden zwei zuvor getrennte UN-Verhandlungsprozesse, der 1992 mit dem Erdgipfel begründete Rio-Prozess und der Prozess der Millenniumentwicklungsziele, unter dem Begriff „Transformation zu nachhaltiger Entwicklung“ zusammengeführt.

Saalfelds Stadtratsbeschluss: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten

Der Stadtrat der Stadt Saalfeld/Saale beschloss am 1. Februar 2017 mit der Unterzeichnung der Musterresolution des Deutschen Städtetages, Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene weiter zu gestalten und sich der Erklärung zur AGENDA 2030 mit folgenden Punkten anzuschließen: 

Die Stadt Saalfeld/Saale

  • begrüßt die von den Vereinten Nationen (VN) am 27.09.2015 verabschiedete 2030-Agenda und die darin enthaltenen Entwicklungsziele, die „Sustainable Development Goals“ (SDGs), die sich an die Mitgliedstaaten der VN richten, und insbesondere durch eine kommunale Beteiligung und Verantwortung mit Leben gefüllt werden sollten.
  • begrüßt die Anerkennung von Städten, Gemeinden und Kreisen als zentrale Akteure für nachhaltige Entwicklung durch die erstmalige Aufnahme des sogenannten „Stadtziels“ SDG 11 „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen“ in die Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen.
  • unterstützt die in der 2030-Agenda enthaltene stärkere Fokussierung auf die gemeinsame Verantwortung des Nordens und des Südens für mehr Gerechtigkeit in der Einen Welt und die darin beschriebene Verbindung zwischen Nachhaltigkeit und Entwicklung.
  • begrüßt die Forderungen des Bundestages an die Bundesregierung, sich dafür einzusetzen, Städten und Kommunen weltweit mehr Einnahme- und Haushaltshoheit zu geben, sie beim Aufbau demokratischer und leistungsfähiger kommunaler Selbstverwaltungen und als zentrale Akteure einer integrativen und partizipatorischen Stadtentwicklung in ihrer internationalen und entwicklungspolitischen Zusammenarbeit zu unterstützen.
  • fordert Bund und Länder auf, Kommunen und ihre Vertretungen bei der Entwicklung von Strategien zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele auf Augenhöhe einzubeziehen, die Bedeutung des kommunalen Engagements zur Erreichung der Ziele der 2030-Agenda anzuerkennen, Kommunen stärker als bisher als Akteure für Nachhaltigkeit und globale Verantwortung auch im Rahmen der eigenen Nachhaltigkeitsstrategien zu berücksichtigen und die Voraussetzungen hierfür zu schaffen. Dabei sollen kommunale Belastungen durch die Umsetzung internationaler Verpflichtungen von Bund und Ländern ausgeglichen werden.

Die Stadt Saalfeld/Saale nutzt in diesem Rahmen ihre Möglichkeiten, sich für nachhaltige Entwicklung konkret zu engagieren und eigene kommunale Maßnahmen unter Einbeziehung der lokalen Akteure entsprechend der nachhaltigen Entwicklungsziele der Weltgesellschaft zu verstärken und nach innen und außen sichtbarer zu machen.

Die Stadt Saalfeld/Saale nimmt am Projekt „Global Nachhaltige Kommune Thüringen“ teil und entwickelte mit Unterstützung des Vereins Zukunftsfähiges Thüringen e. V. eine Nachhaltigkeitsstrategie.

Die Verwaltung wurde beauftragt in Zusammenarbeit mit Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein Maßnahmenprogramm aufzustellen und dem Stadtrat zum Beschluss vorzulegen. Der erste Entwurf des Handlungsprogramms wurde am 4. März 2020 beschlossen. Über die Umsetzung der Maßnahmen wird regelmäßig berichtet und der Maßnahmenkatalog aktualisiert.

Die Stadt Saalfeld/Saale nimmt an der Fairtrade-Towns-Kampagne teil und strebt den Titel „Fairtrade-Town“ an. Hierzu sollen die fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne erfüllt werden.