Fairtrade-Town

Schritt für Schritt zur Fairtrade-Town: Der Saalfelder Stadtrat beschloss im Februar 2017, dass die Stadt Saalfeld/Saale an der Fairtrade-Towns-Kampagne teilnimmt und den Titel „Fairtrade-Town“ anstrebt. Diese Städte des fairen Handels setzen sich u.a. aktiv für eine verbesserte, stabilere Einkommenssituation der Produzenten, eine Stärkung der Organisationen, geregelte Arbeitsbedingungen und verbesserten Gesundheitsschutz sowie den Schutz von natürlichen Ressourcen weltweit ein. Hierzu müssen im ersten Schritt fünf Kriterien erfüllt werden und im zweiten Schritt in den Folgejahren der Titel mit einer gelebten „Fairtrade-Town“ Saalfeld bestätigt werden. Nach Ablauf der zwei Jahre sind jeweils Verlängerungen möglich.

Start der Saalfelder Bewerbung war 2020.

Jetzt, zwei Jahre später, ist es gewiss. Saalfeld ist Fairtrade-Town. Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania sagte zur Verleihung des Zertifikates: „Ein langer und teils steiniger Weg ist zu einem Ende gekommen. Aber wir wollen es dabei nicht bewenden lassen, sondern schreiben uns auf die Fahnen, dass wir den fairen Handel in Saalfeld auch leben werden.“ Dr. Kania dankte all denjenigen, die es ermöglicht haben, dass Saalfeld fortan eine Stadt des fairen Handels ist.

Die fünf Kriterien

Für den Titel Fairtrade-Town muss eine Kommune nachweislich fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel in allen Ebenen einer Kommune widerspiegeln.

Kriterium 1: Ratsbeschluss (ERLEDIGT)

Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Bei allen öffentlichen Sitzungen wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt ausgeschenkt.

Kriterium 2: Steuerungsgruppe (ERLEDIGT)

Eine Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.

Kriterium 3: Fairtrade-Produkte im Sortiment (ERLEDIGT)

In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl: min. fünf Geschäfte und drei Gastronomiebetriebe.

Kriterium 4: Zivilgesellschaft - Fairtrade in öffentlichen Einrichtungen (ERLEDIGT)

Produkte aus fairem Handel werden in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umgesetzt, oft im Rahmen weiterer Kampagnen von TransFair. Bei einer Einwohnerzahl unter 200.000 muss jeweils eine Schule, ein Verein und eine Kirche gewonnen werden.

Kriterium 5: Medien & Öffentlichkeitsarbeit (ERLEDIGT)

Die Steuerungsgruppe macht Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fairtrade in der Kommune. Die lokalen Medien berichten über die Ereignisse vor Ort. Pro Jahr sollen mindestens vier Artikel erscheinen, bei denen die Kampagne thematisiert wird. Hierbei zählen nicht nur Printmedien, sondern auch die Veröffentlichung von Online-Artikeln, Berichterstattungen auf der kommunalen Website und verfasste Pressemitteilungen.