Essen in Mehrweg

Für mehr Mehrweg in der Saalfelder Gastronomie

Unnötiger Müll bei „Take-Away“-Angeboten soll in Saalfeld/Saale künftig vermieden und wertvolle Ressourcen somit geschont werden. Deshalb will die Stadt die lokale Gastronomie bei der Einführung und Verwendung von Mehrweglösungen im Außer-Haus-Geschäft unterstützen.

„Müllvermeidung und schonender Umgang mit Ressourcen sind nur zwei Beispiele zur kommunalen Umsetzung der AGENDA 2030 und der Saalfelder Nachhaltigkeitsstrategie. Die fortwährende Pandemie hat im Bereich des Außer-Haus-Geschäftes der Gastronomie allerdings – aus nachvollziehbaren Gründen – zum genauen Gegenteil geführt. Der ohnehin bereits extrem hohe Verbrauch von Einwegverpackungen ist erneut immens gestiegen“, so David Theobald, Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik.

Aufgrund dessen und mit Blick auf die im Bundeskabinett beschlossene Novellierung des Verpackungsgesetzes, die u. a. besagt, dass ab 2023 eine Mehrwegvariante ohne finanziellen Mehraufwand im Außer-Haus-Geschäft angeboten werden muss (eine Ausnahme soll es für kleine Betriebe mit maximal fünf Beschäftigten und maximal 80 Quadratmetern Verkaufsfläche geben, die ihrer Kundschaft Speisen und Getränke auch in mitgebrachte Behälter abfüllen können), beabsichtigt die Stadt Saalfeld/Saale diesem vermeidbaren Verpackungsmüll bereits jetzt entgegenzutreten, indem sie die Verwendung von Mehrweggeschirr im Außer-Haus-Geschäft der lokalen Gastronomie unterstützt.

Um den Aufwand für die gastronomischen Betriebe in dieser aktuell schwierigen Zeit möglichst gering zu halten, bietet die Stadtverwaltung Saalfeld/Saale an, in Vorleistung zu gehen, Mehrwegbehältnisse zu beschaffen und diese ohne Aufpreis weiterzureichen. Des Weiteren kümmert sich der städtische Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik um sämtliche Informationen zu Hygienebestimmungen und konkreten Abläufen in den gastronomischen Betrieben bei der Essensausgabe.

Zur Bedarfsermittlung wurden interessierte Gastronomen gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der sowohl postalisch versandt wurde als auch online zur Verfügung stand. 15 Fragebögen sind eingegangen, deren Auswertung nun ansteht.

Die Stadt Saalfeld/Saale beteiligte sich 2021 auch an der bundesweiten Kampagne „Essen in Mehrweg“, die im Rahmen des Projekts „Klimaschutz is(s)t Mehrweg“ vom LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V., BUND – Landesverband Bremen e.V. und ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung gGmbH ins Leben gerufen wurde und vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wird.

Neben der Unterstützung seitens der Stadt beteiligten sich Metzger Mannheims, die Saalfelder Feengrotten und das Café Eleven mit besonderen Angeboten bei der Nutzung von Mehrweggeschirr.

Im nächsten Schritt wird es eine Informationsveranstaltung für alle Interessierten geben.