Silberne Bürgermedaille der Stadt Saalfeld/Saale für Dr. Maren Kratschmer-Kroneck

Ein Jahrzehnt genügte, um in Saalfeld ein künstlerisches Zentrum zu schaffen, das Kunstinteressierte zusammenführt und die Attraktivität der Kreisstadt erhöht. Die Saale-Galerie ist seit nunmehr 30 Jahren eine feste Größe in Thüringen, die weitgehende Impulse ausstrahlt und Dank ihrer Galeristin der ersten Stunde lebendiges Herzstück der Saalfelder Kunstszene ist.
Frau Dr. Kratschmer-Kroneck studierte nach dem Abitur Kunst und Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Erfurt und promovierte 1984 mit einer Dissertation zur Entwicklung der bildnerischen Fantasie. Drei Jahre später wurde sie Mitglied des Verbandes Bildender Künstler.
Ihr Forschungsprojekt über die Beziehungen der Maxhütte Unterwellenborn zur bildenden Kunst stellte im Jahr der Wende rund 300 Werke von 66 Künstlern in der großen Ausstellung „Max und die Kunst“ einer breiten Öffentlichkeit vor. In einem Katalog dokumentiert, gehen viele der Werke in die Kunstsammlung der Maxhütte ein, welche seit 1995 dem Freistaat Thüringen gehört. Sie stammen vorwiegend aus den späten 1980er Jahren und geben einen Einblick in das bildnerische Schaffen der DDR. Die Sammlung, als Dauerleihgabe der Stahlwerk Thüringen GmbH überlassen, wird von Maren Kratschmer-Kroneck als Kuratorin betreut. Ihre Werke waren bereits in einem Dutzend Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen.
Darauf aufbauend wurde im Juli 1990 auf Initiative und mit Unterstützung von engagierten Künstlern und Kunstliebhabern in Saalfeld die „Saale-Galerie“ gegründet. Diese wird seit deren Gründung ununterbrochen und sehr erfolgreich von der Pädagogin und Kunstwissenschaftlerin Dr. Maren Kratschmer-Kroneck geleitet.
Hunderte Personalausstellungen zeigte die Galerie bisher, stellte Künstler von internationalem Rang wie Hundertwasser, Chagall, Christo, Dali, Miro oder Ogawa, bekannte deutsche Künstler wie Hirsch, Mörstedt, Stelzmann oder Volmer als auch Vertreter der Saalfelder Region, wie Garschke, Jüttner, Meyer, Marschewski, Sakulowski, Sylvester und viele andere mehr vor. Regelmäßig werden zudem Ausstellungen in den Thüringen-Kliniken, in der Bergfried-Klinik sowie in der Kreissparkasse gestaltet. Zudem werden einige Künstler von ihr u. a. in Kunstauktionen betreut.
Dr. Maren Kratschmer-Kroneck gehörte auch im Jahr 1991 zu den Gründern des Kunstvereins Saalfeld e. V., dessen rund 100 Mitglieder sie 1999 zu ihrer Vorsitzenden wählten.
2010 wurde Frau Dr. Kratschmer-Kroneck mit der Saalfelder Stadtmedaille geehrt, da sie sich bereits bis dahin mit anerkennenswerten Leistungen wissenschaftlicher und künstlerischer Art Verdienste erworben hatte, die dem Ansehen der Stadt und dem Wohle der Allgemeinheit dienten.
Die Saale-Galerie hat sich in den 30 Jahren seit ihrer Gründung unter der Führung von Frau Dr. Maren Kratschmer-Kroneck im Gemeinwesen der Stadt Saalfeld/Saale als eine unverzichtbare Kultureinrichtung etabliert. Der gute Ruf der Saale-Galerie mit ihrem hohen künstlerischen Anspruch und ihrem weit gefächerten inhaltlichen Angeboten geht weit über die regionalen Grenzen hinaus. Die Galerie genießt nicht nur bei Künstlern, Kunstfachleuten und Kunstliebhabern eine hohe Anerkennung. Davon zeugen u. a. viele Berichte in regionalen und überregionalen Medien.
Dieses hohe und für die Stadt Saalfeld/Saale werbewirksame Ansehen der Saale-Galerie ist unmittelbar an die Fachkompetenz und das beispielhafte, unermüdliche und uneigennützige Engagement von Frau Dr. Maren Kratschmer-Kroneck sowohl für die Galerie selbst wie auch für das öffentliche Gemeinwesen gebunden.
Dr. Maren Kratschmer-Kroneck organisierte 30 Jahre Ausstellungen, Projekte und Initiativen, Konzerte, Lesungen, Vorträge, Führungen, Kunstkurse und -gespräche. Sie wirkte drei Jahrzehnte als Galeristin der Saale-Galerie und hat sich damit in der Gesamtschau durch eine langjährige tadellose und erfolgreiche Tätigkeit in ihrem Beruf Verdienste um die Stadt erworben. Aus diesem Grund beschloss der Stadtrat der Stadt Saalfeld/Saale im Juni dieses Jahres anlässlich ihrer Verabschiedung in den Ruhestand die Verleihung der Silbernen Bürgermedaille.
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