Aktueller Stand der Ukrainehilfe in Saalfeld/Saale

In dieser Ausnahmesituation zeigten sich auf beeindruckende Weise der solidarische Zusammenhalt, das Mitgefühl und die Hilfsbereitschaft innerhalb unserer Gesellschaft gegenüber Schutzsuchenden.
Benjamin Redlingshöfer, Vorstandsmitglied im Kreisverband der AWO Saalfeld-Rudolstadt, überreichte Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania einen Spendenscheck in Höhe von 10.000 Euro als finanzielle Hilfe für die ukrainischen Kriegsvertriebenen. Als sozialer Träger machte die AWO deutlich, wie wichtig Engagement in dieser Krise ist. Redlingshöfer sagte dazu: „Es ist uns ein großes Anliegen, die Menschen, die aus einem Krieg zu uns flüchten, zu unterstützen und ihnen eine Perspektive zu geben. Zusätzlich planen wir eine Vollzeitstelle sowie zwei Teilzeitstellen, die idealerweise mit ukrainischen Geflüchteten besetzt werden sollen. Die Aufgaben dieser Mitarbeiter sind dann, sich ausschließlich den Belangen und Nöten der zu uns geflüchteten Menschen zu widmen und ihnen bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen zu helfen.“
Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania nahm die finanzielle Zuwendung sehr dankbar entgegen und fügte hinzu: „Als große Herausforderung wird auch die Kinderbetreuung gelten. Hier muss das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport schnell handeln. Denn es ist abzusehen, dass wir in eine Situation laufen werden, die wir allein nicht bewältigen können, wenn das Land auf diese Notlage nicht adäquat reagiert.“ Außerdem sprach er von einer breiten Unterstützung aus der Bevölkerung und verband diese persönlich mit großer Dankbarkeit. So sei nach wie vor der Wille in unserer Gesellschaft vorhanden zu helfen, wo Hilfe benötigt werde.
In zwei Sammelstellen werden täglich Spenden eingelagert, sortiert und für die Wohnungen bereitgestellt. Derzeit werden noch dringend benötigt: Kühlschränke, Waschmaschinen, Betten, Lattenroste und Matratzen. 24 Wohnungen sowie ein ehem. Service-Wohnen-Bereich der WOBAG werden zurzeit von den Mitarbeitern der Stadtverwaltung mit Möbeln und Geräten ausgestattet und liebevoll eingerichtet.
Als Glücksfall erwies sich dabei das ehemalige Kinderdorf Dittrichshütte. Insolvenzverwalter Rolf Rombach verkaufte der Stadt Saalfeld/Saale für einen symbolischen Preis Einrichtungsgegenstände aus dem Bestand der Kinder- und Jugenderholung Dittrichshütte, die nun in den bereitgestellten WOBAG-Wohnungen ihrem Zweck dienen. Die WOBAG hält insgesamt bis zu 100 Wohnungen bereit, die dem Landkreis je nach Bedarf kurzfristig für Geflüchtete zur Verfügung stehen.
Es wurden zusätzlich Einkaufsgutscheine aus dem Saalfelder CAP-Markt sowie dem Second-Hand Laden Kasimos (Spielzeug und Kinderbedarf) organisiert, die dann bei Wohnungsübergabe an die vom Krieg vertriebenen Ukrainer überreicht werden können.
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