Totgesagte leben länger - Gerhard Fiebig begeht 103. Geburtstag

Am Sonntag feierte der älteste Saalfelder und gleichzeitig der zweitälteste Einwohner Saalfelds bei gutem geistigem und körperlichem Befinden seinen 103. Geburtstag. Bürgermeister Dr. Steffen Kania überbrachte ihm dazu die herzlichsten Glückwünsche der Stadt in Form eines blumigen Präsents.
Umsorgt von seinen Kindern lebt Gerhard Fiebig nach wie vor im eigenen Haus und erledigt viele Dinge des täglichen Bedarfs noch selbst. Beruflich war er einst Postbeamter in leitender Stellung und baute u. a. die Poststellen Saalfeld, Triptis und Unterwellenborn mit auf. Zu seinen Hobbys zählt bis heute die Fotografie.
Im Gespräch mit Dr. Kania überraschte Fiebig mit einer besonderen Anekdote aus seinem langen Leben. Gerhard Fiebig war bereits tot bzw. wurde für tot erklärt. Im August 1950 erhielten seine Angehörigen die Nachricht, dass er am 10. April 1945 in Deutschland gefallen und in Breuna (Hessen) begraben ist. Schlussendlich stellte sich dies als Fehlmeldung heraus und Fiebig kam aus der Kriegsgefangenschaft zu seiner Familie zurück.
„Es war mir eine Freude und Ehre ihm im Namen der Stadt zu gratulieren. Sein Geheimnis für ein langes Leben hat er mir auch verraten: viel Gartenarbeit und ab und an ein Gläschen Rotwein. Auf seinen Wunsch hin haben wir uns auch schon mal für nächstes Jahr verabredet“, so Dr. Steffen Kania.
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