Das Lebensende in Würde begehen
Die Pläne für ein Hospiz in Saalfeld gehen in die entscheidende Phase. In der Kleiststraße soll den Betroffenen ein würdiger Abschied ermöglicht werden.
Saalfeld. Dass der Tod ein Teil des Lebens ist, ist eine Weisheit, die nicht mehr überall bekannt ist. Umso wichtiger sei es, auch diesen Aspekt des Lebens in der Mitte der Gesellschaft zu bewahren, erklärte Saalfelds 1. Beigeordnete Bettina Fiedler im Rahmen der Präsentation der Pläne für das Hospiz in Saalfeld. Wenn alles nach Plan laufe, könne Ende 2021 das Hospiz in der Kleiststraße eröffnen.
Das ist zumindest der Zeitplan, den sich die Wobag für den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes gegeben hat. „Wir werden dafür etwa 2 Millionen Euro investieren“, sagt Wobag-Geschäftsführerin Cordula Wiegand. Dafür sollen auf etwa 1800 Quadratmetern insgesamt zehn Betreuungszimmer und ein Gästezimmer entstehen.
Auch rechtlich hat sich inzwischen einiges getan. So wurde jüngst der Mietvertrag zwischen der Wobag und dem Betreiber des Hospizes, der Saalebogen Hospiz gGmbh, unterschrieben. Ein wichtiger Schritt bei der Realisierung des Projektes, wie Matthias Lander als Vorsitzender betont: „Besonders wichtig ist für uns die zentrale Lage des Objektes. Der Tod ist ein Teil des Lebens und sollte nicht ausgeklammert werden.“ Es gehe darum, den Gästen des Hospizes ein Ende in Würde zu ermöglichen und dazu gehöre auch, ihnen einen Platz in der Gesellschaft und nicht am Rand zu geben, betont Lander.
Konzeptionell seien schon wichtige Schritte getan. So gebe es zum jetzigen Zeitpunkt bereits mehr als 20 Bewerbungen für die Pflegefachstellen. Ein wichtiger Aspekt bei der Eins-zu-Eins-Betreuung der Hospizbewohner. Hinzukämen Psychosoziale Fachkräfte, wie Sozialpädagogen, Seelsorger oder Psychologen, sowie ehrenamtliche Helfer.
Neben den Planungen für das Hospiz nehmen auch die Planungen für die Gestaltung des Außengeländes Gestalt an. So gehören zu dem Grundstück knapp 6100 Quadratmeter Parkanlage. „Entstanden ist das Objekt Anfang des 20. Jahrhunderts als Landhaus für die Familie Schlutius“, erklärt Cordula Wiegand. So solle im Rahmen des Umbaus auch die Gartenanlage wiederhergestellt werden. Ziel sei es dabei, den öffentlichen Charakter des Parks zu erhalten und in seiner Ursprungsform den Saalfelderinnen und Saalfeldern zugänglich zu machen.
Darüber hinaus soll der ehemalige Gartenpavillon als Raum der Stille genutzt werden, ergänzt Lander.
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