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AKTUELLES ∎ Nachrichten und Informationen ∎ News vom 29.10.2020

Der Arbeitsmarkt im Oktober 2020 und eine Ausbildungsmarktbilanz des Jahres 2019/2020


Saalfeld. Die Agentur für Arbeit informiert.

„Im Oktober ging die Arbeitslosigkeit saisontypisch zurück, wobei die Werte immer noch deutlich über dem Vorjahr liegen. Der starke Anstieg des Corona Inzidenzwertes bereitet mir jedoch Sorge. Seit dem Frühjahr kämpfen viele Unternehmen, besonders im Bereich Gastronomie, Tourismus und im Veranstaltungsservice, aber auch in vielen weiteren Branchen mit den Auswirkungen der Pandemie und nutzen dafür Kurzarbeit. Die erneut bevorstehenden Einschränkungen werden sich wirtschaftlich auswirken und damit auch nicht ohne Folgen für den Arbeitsmarkt bleiben. Ich gehe davon aus, dass gerade kleinere Firmen im gastronomischen oder kulturellen Bereich an ihre Grenzen kommen werden“, sagt Franziska Exner, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Jena. Im Rahmen der Analyse wurden auch die aktuellen Zahlen für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt bekanntgegeben.

3.028 Frauen und Männer waren im Oktober 2020 arbeitslos, 24 (-0,8 Prozent) weniger als im September. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 420 Personen (16,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote blieb mit 5,8 Prozent auf Vormonatsniveau, im Vorjahr betrug sie 4,8 Prozent. 587 Personen meldeten sich im vergangenen Monat arbeitslos. Davon kamen 224 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 8 Personen meldeten sich aus Ausbildung arbeitslos. Im Gegenzug beendeten 613 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 235 Personen eine Erwerbstätigkeit auf. In der Agentur für Arbeit Saalfeld - wurden im Berichtsmonat 1.407 Arbeitslose betreut, 31 (-2,2 Prozent) weniger als September, aber 449 (46,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. In Betreuung des Jobcenters Saalfeld-Rudolstadt stieg die Zahl der Arbeitslosen ggü. September um 7 auf 1.621 Personen (0,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich waren es 29 Personen (-1,8 Prozent) weniger.

Im Oktober zeigten 12 Unternehmen Kurzarbeit für 182 Personen an. Von März bis Oktober sind es somit rund 1.370 Unternehmen mit Kurzarbeit für rund 14.100 Personen.

Die Berufsberatung der Arbeitsagentur unterstützte im vergangenen Berufsberatungsjahr 485 Jugendliche bei der Ausbildungssuche. Das waren 46 weniger als vor einem Jahr (-8,7 Prozent). Die Unternehmen meldeten der Agentur für Arbeit 591 betriebliche Ausbildungsstellen, 9 weniger als im Vorjahr. Hinzu kommen 38 außerbetriebliche Ausbildungsstellen. Das Verhältnis freier Ausbildungsstellen zu Bewerbern betrug 1,3:1. Die meisten Ausbildungsstellen standen in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Industriemechaniker/in, Zerspanungsmechaniker/in, Landwirt/in, Kfz-mechatroniker/in, Kaufmann/-frau – Büromanagement, Glasapparatebauer/in, Elektroniker/in –Energie-/Gebäudetechnik 47 Prozent der gemeldeten Bewerber verfügen über den Realschulabschluss, rund 22 Prozent über die Fachhochschul- bzw. Hochschulreife und etwa 22 Prozent über den Hauptschulabschluss. Die restlichen Bewerber machten keine Angaben.

274 Jugendliche begannen eine Ausbildung. Die restlichen Bewerber fanden andere Möglichkeiten ihre Zukunft zu gestalten, z.B. durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit (34 Personen), gemeinnützige soziale Dienste (10 Personen), ein Studium (17 Personen) oder einen weiteren Schulbesuch (50 Personen). Die übrigen Bewerber meldeten sich ohne Angabe ihres Verbleibs ab. Zum Ende des Beratungsjahres hatten noch 16 Bewerber (10 Jungen, 6 Mädchen) keinen Ausbildungsplatz gefunden. Die Agentur für Arbeit wird gemeinsam mit den Kammern nichts unversucht lassen, diese Jugendlichen noch in eine Ausbildung zu vermitteln. Im Gegenzug blieben 95 Ausbildungsstellen unbesetzt. Die Top 10 der Berufswünsche waren: Verkäufer/in, Kaufmann/-frau – Büromanagement, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Kfz-mechatroniker/in - PKW-Technik, Industriemechaniker/in, Verwaltungsfachangestellte Kommunalverwaltung, Fachlagerist/in, Industriekaufmann/frau, Maschinen- und Anlagenfahrer, Tischler/in.


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