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AKTUELLES ∎ Nachrichten und Informationen ∎ News vom 06.11.2020

Rettungsaktion für Weltsichten-Festival läuft an


Landrat, Bürgermeister und Künstler wollen Festival 2021 sichern 

Saalfeld. Zahlreiche Hilfsprogramme wurden zur Abmilderung der Folgen der Corona-Pandemie aufgelegt. Doch das beliebte Thüringer Weltsichten-Festival, das vom 26. bis 28. Februar 2021 in der Stadthalle Bad Blankenburg stattfinden soll, fällt durch alle Raster. Es wird nicht durch einen Verein organisiert, der Hilfen beantragen könnte. Weltumradler Axel Brümmer aus Kaulsdorf und sein langjähriger Weggefährte Peter Glöckner organisieren das Festival in Eigenregie und auf eigenes finanzielles Risiko. Unter Corona-Bedingungen ist das wirtschaftlich nicht zu machen. In der Stadthalle kann nur ein Drittel der Plätze belegt werden. „Obwohl uns die Referenten bei den Honoraren enorm entgegengekommen sind, können wir so die Kosten nicht decken“, sagt Brümmer.

Unterstützung erhält er von Landrat Marko Wolfram und den drei Bürgermeistern des Städtedreiecks, Dr. Steffen Kania, Jörg Reichl und Mike George. Am Dienstag berieten die Kommunalpolitiker mit Brümmer über Wege zur Rettung des Festivals. „Das Weltsichten-Festival ist ein Publikumsmagnet, der uns die vielen Jahre überregionale Aufmerksamkeit und viele Besucher auch von außerhalb angelockt hat“, sind sich Landrat und Bürgermeister einig. Diese Attraktion kampflos aufzugeben kommt nicht infrage.

Ein kreativer Vorschlag kommt aus der Kreisstadt Saalfeld. Dort stellen namhafte regionale Künstler einige ihrer Werke kostenlos zur Verfügung, die öffentlich versteigert werden sollen. Anke Wendl vom Auktionshaus Wendl und Theaterintendant Steffen Mensching haben sich als Auktionatoren angeboten. Dr. Maren Kratschmer-Kroneck, Leiterin der Saale-Galerie, wird Expertisen für die Werke verfassen. „Ich gehe schon von einem sehr ordentlichen Betrag aus, der da zusammenkommt“, ist sich Bürgermeister Dr. Kania sicher. Sein Rudolstädter Amtskollege Reichl sagte Unterstützung zu und versprach bei Rudolstädter Firmen zu werben. Der Bad Blankenburger Bürgermeister George will ebenfalls Unternehmen ansprechen. Landrat Wolfram sagte einen Zuschuss des Landkreises in Höhe von 3.000 Euro zu.

Brümmer zeigte sich nach dem Gespräch erfreut über die Unterstützung. „Vor allem der Beitrag der Künstler, die oft selbst von der Hand in den Mund leben, rührt mich sehr“, so der Weltumradler. Die ihm entgegengebrachte Empathie hat Brümmer darin bestärkt, das Festival ab 2022 anders zu organisieren. Künftig soll ein Verein Ausrichter der dreitägigen Diashow werden. Mit den Einnahmen sollen über den Verein GlobalSocial-network in unserer Region soziale und Umweltprojekte umgesetzt werden. „Denn nicht nur die Welt mit ihrer Schönheit und Probleme soll von den 30 Reisejahren profitieren,“ beschreibt Brümmer seinen Plan.


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