Gleichstellungsbeauftragte im Einsatz zum Frauentag und Equal Pay Day
Saalfelds Gleichstellungsbeauftragte verdeutlicht Frauenrechte
Am 8. März steht alles im Namen der Frauen. Der Internationale Frauentag gilt als der Tag, an dem „Mann“ den Frauen seinen Respekt und Wertschätzung zeigen kann. Dies passiert oft mit Blumen. Ursprünglich wurden Frauen vor allem Nelken geschenkt, da viele Frauen am ersten Internationalen Frauentag 1911 diese Blumen als Symbol der Gleichberechtigung zu den Demonstrationen trugen, bei denen sie für ihr Wahlrecht kämpften.
Bürgermeister Dr. Steffen Kania, Gleichstellungsbeauftragte Isrid Müller, Stellvertreterin Silvia Bauer und Lisa Hinze vom Personalrat beschenkten heute Vormittag viele Frauen vor dem Bürger- und Behördenhaus mit Primeln. „Primeln sind bunt, fröhlich und frech und versinnbildlichen Hoffnung und den nahenden Frühling. Als Symbol der Hoffnung auf die nicht allzu ferne wirkliche und vollendete Gleichberechtigung von Mann und Frau sind sie als Geschenk eine passende Geste“, erläutert Müller. Lieferant und Unterstützer der Aktion ist, wie in den zurückliegenden Jahren, die Gärtnerei Gerboth aus Crösten, die sich zudem dem Nachhaltigkeitsgedanken der Stadt verpflichtet fühlt.
Verstärkt sehen einige Menschen jedoch das Schenken von Blumen auch kritisch. Oft tauchen z. B. auf Demonstrationen Plakate mit der Aufschrift „Rechte statt Blumen“ auf. Vorwiegend Demonstrantinnen verdeutlichen damit, dass Blumen nicht als Ersatz für Veränderungen genutzt werden sollen. Gleichwohl bleiben Blumen am Frauentag ein Geschenk mit Tradition und Bedeutung.
Lohnunterschied Mann-Frau liegt bei 18 Prozent
Kein gleicher Lohn trotz gleicher Arbeit: Darauf machte der gestrige Equal Pay Day, zu Deutsch „Tag der gleichen Bezahlung“, aufmerksam. In Deutschland verdienen Frauen bei gleicher Stundenzahl und Tätigkeit im Durchschnitt sieben Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Termin des Tages wird jedes Jahr neu festgelegt. Es ist der Tag, bis zu dem Frauen in einer Volkswirtschaft seit Jahresbeginn rein rechnerisch im Vergleich zu Männern unentgeltlich gearbeitet haben. In 2022 verdienten Frauen 18 Prozent weniger pro Stunde brutto.
Saalfelds Gleichstellungsbeauftragte Isrid Müller und ihre Stellvertreterin Silvia Bauer luden daher gestern zum Austausch am Informationsstand vor ihrem Büro. Unter dem Motto „Auf einen Punsch zum Thema … gleiche Bezahlung“ entwickelten sich bei einem Heißgetränk gute Gespräche. „Noch immer bekommen Frauen weniger Lohn für die gleiche bzw. gleichwertige Arbeit. Das ist nicht nur ungerecht, es zementiert auch die traditionelle Rollenverteilung in Familien und erhöht das Altersarmutsrisiko für Frauen“, erklärt Müller ihr langjähriges Engagement für die Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern.
Fotos: Teuscher
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